Europa
rückt in den Fokus
PROJEKT
Das Gymnasium an der Adlerstraße will Europaschule
werden und damit seine Schüler fit machen für das Leben
und Arbeiten in der Staatengemeinschaft.
WZ vom 7. Mai 2012 * Pia
Windhövel
Haan.
In der dritten Stunde stand am städtischen Gymnasium
gestern fächerüber-greifend das Unterrichtsfach
Europa auf dem Stundenplan. Sogar im Physikunterricht,
wie Physiklehrer Roland Stiebel erklärte: |
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„Naturwissenschaften
machen auch an Landesgrenzen nicht halt. Der Forscher
Johannes Kepler hat in vier Ländern gewirkt."
Anlass für die außergewöhnliche Schulstunde war der Start der
Europawoche am Gymnasium, die Schulleiterin Friederike von Wiser gestern offiziell
vor Schülern und Lehrern eröffnete.
Frühstens
im Frühjahr 2013 könnte die Auszeichnung
verliehen werden. |
Physiklehrer
Roland Siebel (r.) warb gestern mit Schülern
und Lehrern für das Ansinnen des städtischen
Gymnasiums
Haan, die zweite Europaschule im Kreis Mettmann
werden zu wollen. Foto:
Stefan Fries |
Das
städtische Gymnasium möchte Europaschule werden.
Dafür setzen sich Schüler und Lehrer nun verstärkt
mit diesem Thema auseinander, um im Herbst den Antrag bei
der Arbeitsgemeinschaft Europaschulen in NRW (Argeus) einzureichen,
die dem Ministerium für Schule und Weiterbildung angegliedert
ist. Frühestens im Frühjahr 2013 könnte dann
das Zertifikat verliehen werden. Das Gymnasium wäre
dann, nach dem Otto-Hahn-Gymnasium in Monheim, die zweite
Schule im Kreis Mettmann mit dieser Auszeichnung, „Für
uns ist dieses Zertifikat sehr wichtig als Positionierung
in der Schullandschaft", sagte von Wiser. „Auch
für die Schüler ist das positiv, weil das Gütesiegel
auf den Zeugnissen steht und sie sich so gegenüber Mitbewerbern
von anderen Schulen differenzieren können."
Das Gymnasium erfüllt heute schon
zahlreiche Kriterien
Viele Kriterien, die die Argeus Bewerbern für das Zertifikat Europaschule
vorgibt, erfüllt das Gymnasium bereits. So besteht seit Jahren ein Schüleraustausch
mit Partnerschulen in Frankreich, Ungarn, Polen und Italien. Die Schüler
haben die Möglichkeit ihre Sprachkenntnisse in Französisch und Englisch
mit den internationalen Sprachzertifikaten Delf, Dalf und LCCIEB auszeichnen
zu lassen. In der Sekun-darstufe II wird das bilinguale Modul Englisch-Geschichte
angeboten.
Nachbesserungsbedarf gebe es noch im Bereich des Auslandspraktikums, so die Schulleiterin. „Das
Problem ist nicht, Unternehmen zu finden, in denen die Schüler ein Praktikum
machen können, sondern die minderjährigen Jugendlichen unterzubringen",
sagte Lehrer Stiebel. „Da stehen wir gerade in Gesprächen mit unseren
Partnerschulen. Eine Möglichkeit wäre, die Schüler in den Gastfamilien
unterzubringen, die sie schon vom Schüleraustausch kennen. Da sind wir aber
optimistisch, dass das klappt." Auch Feste mit Europabezug stehen auf der
Kriterienliste der Argeus.
Die Europawoche mit Vorträgen, Aktionen und einer Kunstausstellung der Kunst-AG
werde dafür schon einmal ein gelungener Start sein, so von Wieser. Wenn
das städtische Gymnasium Haan im Herbst alle Kriterien erfüllt, darf
es sich für fünf Jahre den Beinamen „Europaschule" geben.
• EUROPAWOCHE
PROGRAMM:
Am Freitag, 11. Mai, wird der Europa-Abgeordnete Herbert Reul (CDU) eine Unterrichtsstunde
mit Oberstufenschülern zum Thema Europapolitik gestalten.
Am Montag, 14. Mai, werden Schüler aller Haaner Schulen für ihre Beiträge
zum Kunstwettbewerb der Europa-Union Haan geehrt.
Thema war: „Europa: meine - deine - unsere Zukunft!"
INFOS
Weitere Informationen zu den Kriterien der Europaschule gibt es im Internet.
(www.europaschulen.nrw.de und www.gymhaan.de) |
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