Am Haaner Gymnasium beginnt Samstag eine Europa-Woche.
Für die Bewerbung um das Zertifikat müssen noch einige Bedingungen
erfüllt sein. Montag hält Professor Jürgen Reulecke den Festvortrag.

RP vom 4. Mai 2012 Von Ralf Geraedts

HAAN Das Haaner Gymnasium macht sich auf den Weg. Im 45. Jahr nach der Gründung strebt die Schule die Zertifizierung als „Europaschule" an. Dazu muss eine Fülle von Kriterien erfüllt sein. . Die Liste reicht von bilingualen Unterrichtsangeboten bis hin zu Schülerbetriebspraktika im europäischen Ausland.


Europaschulen - wie hier in Hündgen - gibt es seit
einigen Jahren. Das Haaner Gymnasium möchte
auch dazugehören. RP-ARCHIVFOTO

Die Teilnahme an europäischen Projekten und Wettbewerben ist ebenso vorgesehen wie Austauschprogramme und die Ausrichtung des Schulprogramms am Europaprofil. „Wir haben schon eine Menge der Voraussetzungen erfüllt, müssen uns aber noch manches erarbeiten", sagte Helmut Gerlach, stellvertretender Schulleiter, gegenüber der RP.

Kooperation mit Europa-Union
Nach dem „Aperitif mit dem Elternsprechtag am Samstag beginnt eine Europawoche, die offiziell den Prozess bis zur Antragstellung eröffnet. Im Eingangsbereich soll eine Europakarte enthüllt werden. Die Eröffnungsfeier für die Schüler beginnt am Montag um 9.30 Uhr. Abends hält der emeritierte Professor Jürgen Reulecke einen Festvortrag in der Aula an der Adlerstraße: „Jugend und Europa im 20. Jahrhundert" ist Thema des früheren Lehrstuhlinhabers für Neuere/ Neueste Geschichte an der Universität Siegen sowie für Zeitgeschichte an der Uni Gießen.Nicht nur bei diesem Vortragsabend kooperiert der Haaner Ortsverband der Europa-Union mit der Schule. „Wir begleiten das Gymnasium auf seinem Weg", sagte Vorsitzender Fritz Köhler, der sehr froh ist, dass zum Start eine ganze Woche unter dem Europa-Thema stehen wird. Der Haaner Verein übernimmt die Kosten des Vortrags.

Der Landesverband der Europa-Union ist in dem Gremium vertreten, dass später über den Antrag auf Zertifizierung zu entscheiden hat. Da mag der Haaner Gerhard Mayer als Vorstandsmitglied im Landesverband den ein oder anderen guten Tipp geben können. Die Europa-Union hat auch den Kontakt hergestellt zum Europa-Abgeordneten Herbert Reul, der am Freitag nächster Woche zwei Stunden lang mit Oberstufenschülern diskutiert.

Im Internetauftritt hat das Haaner Gymnasium inzwischen eine eigene Rubrik über den Weg zur Eruopaschule eingerichtet. „Europa geht uns alle an", wird die Idee erläutert. Bei den Schülern stehe vor allem „die Förderung eines europäischen Bewusstseins im Mittelpunkt, da für sie Europa in Politik und Gesellschaft, in Wirtschaft und Kultur die Zukunft sein wird". Die vielfältigen internationalen Kontakte und Aktivitäten seien die ideale Voraussetzung, das Europa-Profil zu schärfen.

Kunstwettbewerb zum Abschluss: Die Internetseite stellt nicht nur die zahlreichen Partnerschaf-ten mit Schulen in Frankreich, Italien, Ungarn und Polen sowie in den Niederlanden vor. Als „Auslandsreporter" berichten Haaner Gymnasiasten von ihrer Zeit in Auslandsschuljahren. Auch „Bildgedanken" sind zu sehen.

Diese und viele andere Arbeiten von Haaner Schülern aller Schulformen werden zum Abschluss der Europa-Woche im Rahmen des Kunstwettbewerbs der Europa-Union Haan prämiert, der diesmal unter dem Motto „Europa: meine -deine - unsere Zukunft" steht.

Europa-Schule
Das Gütesiegel wird für jeweils fünf Jahre von der Arbeitsgemeinschaft Europaschulen in NRW (ARGEUS) verliehen. Die nächsten Zertifikate werden am 4. Mai bei der Floriade in Venlo überreicht. Als erste Schule aus dem Kreis Mettmann wird das Otto-Hahn-Gymnasium Monheim ausgezeichnet. Landesweit gibt es 166 Europa-Schulen, davon 44 im Regierungsbezirk Düsseldorf. www.europaschulen.nrw.de


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