Zum Ende dieses Schuljahres 2015/2016 konnte ich als Vertreter unserer Schule an einer interessanten Veranstaltung in Berlin teilnehmen.

In der Landesvertretung des Landes NRW fand am 22. Juni 2015 der erste Bundeskongress der Europaschulen statt.

Hierzu hatte die Landesregierung NRW unter Federführung des Europa- und des Bildungsministe-riums eingeladen.

Schon vor einigen Monaten hatte mich Herr Keferstein, Referatsleiter im Bildungsministerium, eingeladen, ein Arbeits-Forum zum Thema „Kooperationspartner von Europaschulen“ mit zu gestalten.



Die Landesvertretung NRW in Berlin

Herr Kieferstein rechts im Bild

Mir kam dabei die Aufgabe zu, unsere gute und intensive Zusammenarbeit mit der Europa-Union Haan und der Europa-Union NRW durch ein Kurzreferat, erläutert durch eine Powerpoint-Präsen-tation, darzustellen.

Neben dem eigentlichen Bundeskongress wurde uns als Teilnehmern der Kommission der Landes-regierung ein insgesamt dreitägiges Programm in Berlin angeboten, das am Sonntag, den 21. Juni 15 mit einer abendlichen Besichtigung der Kuppel des Reichstages begann ..


Die Kuppel auf dem Reichstagsgebäude in Berlin

.. und eigentlich am Dienstag mit einer Besichtigungs-Fahrt durch Berlin über die Spree enden sollte. Diese Fahrt fiel leider jedoch wegen starker Regenfälle buchstäblich ins Wasser.

Programm

Das Programm des Bundeskongresses war ähnlich dem der jährlichen Jahrestagungen der Europaschulen in NRW aufgebaut.

Vormittags sprachen einleitend Frau Europaministerin Dr. Angelica Schwall-Düren und Herr Prof. Günter Verheugen, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Kommission, zum pädagogischen und kulturellen Auftrag der Europaschulen im gesamten Bundesgebiet und zu den aktuellen Problemen der griechischen Finanzkrise und der Ukraine-Krise.


Frau Dr. Schwall-Düren

Sie betonten beide dabei die Notwendigkeit, ein Interesse an Fragen des Friedens, der Verständigung und der europäischen Zusammenarbeit schon bei Kindern und Jugendlichen zu wecken.

Besonders brachten sie ihrer Freude darüber Ausdruck, dass es in allen Schulformen Europaschulen gibt, die für diese Ideen teils schon in der Grund-schule eine Basis legen.


Herr Prof. Verheugen

Im Anschluss daran wurde eine Podiumsdiskussion veranstaltet, bei der von Kennern der Europaschulen weiter ins Detail gehende Fragen diskutiert und von den Teilnehmern teils sehr persönlich beantwortet wurden.

Nach einem Mittagessen verteilten sich die Teilnehmer auf insgesamt 7 Foren, in denen von Referenten Kurzreferate als Einstieg in eine Diskussion zu den verschiedenen Themengebieten gehalten wurden.

Die Arbeit in meinem Forum war außer auf mich noch auf drei weitere Kolleginnen und Kollegen anderer Schulen verteilt.

Die Themen der anderen Referate waren:
„Die Zusammenarbeit mit Europe Direct“,
„Die Zusammenarbeit mit der privaten
Essener Hochschule FOM“ und
„Die Verwendung des Online-Planspiels Europaparlament 2.0 der Firma Plan-Politik“.

Obwohl in diesem Forum vier sehr unterschiedliche außerschulische Kooperationspartner vorgestellt wurden, wurde deutlich, dass in allen vier betreffenden Europaschulen der Wunsch nach einer Öffnung von Schule nach außen besteht sowie das Anliegen, Schülerinnen und Schüler mit Repräsentanten des öffentlichen Lebens bzw. der Wirtschaft zusammenzubringen.

Alle vier Referenten wünschten sich, durch eine direkte Auseinandersetzung mit europäischen Themen ein größeres Interesse und eine deutliche Motivationssteigerung bei den Schülerinnen und Schülern zu bewirken.


Frau Ministerin Löhrmann

In einer abschließenden Plenumsveranstaltung sprach noch Frau Schulministerin Sylvia Löhrmann ein Grußwort. Danach wurde diese erste Bundeskonferenz der Europaschulen durch eine kurze Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Foren durch die einzelnen verantwortlichen Referenten beendet.

Jenseits der offiziellen Veranstaltungen war auch das Rahmenprogramm mit einer Vorstellung einzelner Europaschulen in einem „Markt der Möglichkeiten“ interessant, besonders aber auch das Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen anderer Europaschulen.

Hierbei wurde deutlich, dass auch anderswo in ähnlicher Weise wie an unserer Schule gearbeitet wird und dass auch mögliche Fragenstellungen und Probleme bei der Gestaltung von Veranstaltungen und bei den Anforderungen für eine Rezertifizierung dieselben sind.


Fazit

Insgesamt war also die Teilnahme an diesem 1. Bundeskongress der Europaschulen für alle Beteiligten eine schöne Erfahrung, die einige neue Informationen und Anregungen für die Arbeit an unserer Schule bereithielt.

gez. Cornelius Tonn
Vorsitzender der Steuergruppe Europaschule
Strädt. Gymnasium Haan